Ist der HIV Schnelltest wirklich eine gute Sache?
Die Schlagzeile sorgte kürzlich für viel Aufsehen: Die US-Arzneimittelbehörde gab erstmals einen HIV-Schnelltest frei, mit welchem man – ähnlich wie beim Schwangerschaftstest – den Speichel daheim selbst auf eine mögliche Infizierung testen kann. Das Ganze passiert innerhalb von 20 bis etwa 40 Minuten. Im Oktober kommen die Tests offiziell auf den Markt und sollen umgerechnet etwa 20 Euro kosten. In Deutschland dürfen HIV Tests nur im Labor wie hier durchgeführt werden, vor dem Test muss zudem eine umfassende ärztliche Aufklärung erfolgen. Über das Internet sind solche Schnelltest jedoch auch tendenziell hierzulande erhältlich, aber sind sie tatsächlich so empfehlenswert?
Weitere Infos zur Antikörper Forschung gibt es hier.
Wie funktioniert der Test?
Das Blut bzw. der Speichel wird beim Selbsttest auf bestimmte Antikörper untersucht, welche sich wenige Wochen nach der Infektion bilden, als Reaktion auf die Ansteckung. Diese Bildung von Antikörpern ist ca. zwölf Wochen nach der Infektion abgeschlossen. Fällt der Test positiv aus, ist die Infektion irreversibel. Verschiedene Antikörper Hersteller und Forscher arbeiten schon lange an erfolgversprechenden Heilungsmethoden, doch großer Erfolg blieb bisher aus. Mehr Informationen zu Antikörpern bietet diese Webseite.Heimtest ist kritisch zu sehen
Besonders wenn es um wirklich schwerwiegende Erkrankungen wie HIV oder Krebs geht, ist solch ein Test durchaus kritisch zu betrachten. Selbst bei einer 99,9 Prozentigen Sicherheit laut Hersteller kann ein Ergebnis von Tausend falsch sein, ein Restrisiko besteht immer. Und wer möchte schon dieser eine Betroffene sein? Wer fängt denjenigen, für den der Test positiv ausfällt, zudem in solch einem Moment auf? Wer hilft, rational zu bleiben und keine unüberlegten, emotionalen Entscheidungen zu treffen? Hier wäre es durchaus hilfreicher, direkt einen Arzt und eine Vertrauensperson bei sich zu haben. Egal ob Schwangerschaftstests oder Cholesterintests – ein Heimtest ersetzt nie den Gang zum Arzt, denn nur hier kann man sich dem Ergebnis 100 Prozent sicher sein. Auf http://www.familienunfallversicherung.com gibt es entsprechende Infos zu Krankenversicherungen.Weitere Infos zur Antikörper Forschung gibt es hier.
daisylewis - 5. Jul, 11:02